Antwerpen in Belgien
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Antwerpen
Die kulturell, wirtschaftlich lebendigste und attraktivste Metropole Flanderns ist unumstritten Antwerpen. Besonders wichtig für die Entwicklung des aktuellen Stadtbildes und von großer Bedeutung für Antwerpen ist der gigantische Hafen. Er ermöglichte in der Vergangenheit einen intensiven Seehandel und Antwerpen einen großen Reichtum.
In der belgischen Metropole pulsiert eine lebendige Kulturszene und die Stadt entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem Zentrum des europäischen Modedesigns. Jedes Jahr wieder locken ansässige Designer die internationale Modewelt nach Antwerpen. Aber nicht nur deswegen ist diese Stadt so interessant, nein, sie hat auch viele Sehenswürdigkeiten, die von Antwerpens Vergangenheit berichten können.
Ein besonderes Stück Zeitzeuge ist das Jüdische Viertel. Hier lebt die größte jüdische Gemeinde Europas. Sie wanderten zum größten Teil aus Spanien und Portugal im sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert nach Antwerpen aus. Sie beteiligten sich mit sehr großem Erfolg am Diamantenhandel und so wurde die stadt zum wichtigsten Umschlagsplatz dieser Edelsteine in der gesamten Welt. Die wohl größte „Diamantenmeile“ der Welt ist die „Pelikanstraat“ im jüdischen Viertel.
Antwerpens spektakulärste Einkaufsstraße ist die Meir. Sie verbindet den Hauptbahnhof mit dem „Grote Markt“. Bei einem entspannten Bummel kann man sich die überwältigenden Häuser aus den Gründertagen besichtigen. In den Häusern befinden sich wundervolle Geschäfte, weitläufige Kaufhäuser und gemütliche Cafés.
Der „Grote Markt“ ist das Herz der Antwerpener Altstadt und verzaubert jeden Besucher durch seine prunkvollen Gildehäuser. Die Fassade des 1564 erbauten Rathauses verläuft über die gesamte Westseite des „Groten Marktes“ mit ganzen 67 Metern.
Auch die sakralen Bauten von Antwerpen sind wunderschön und haben viel Interessantes zu bieten. Die zwischen 1352 und 1521 erbaute gotische Kathedrale „Vrouvekathedrale“ (Liebfrauenkathedrale) am Groten Markt ist ein Wahrzeichen Antwerpens mit seinem 123 Meter hohen Turm. Im Inneren des Turmes befindet sich das überwältigende „Tryptichern“ und monumentale Kunst - „Die Krakaufrichtung“ von Paul Rubens. Und auf der Plattform des Turmes hat man einen atemberaubenden Rundblick über Antwerpens Altstadt.
Zu den Sakralbauten, die unbedingt erwähnt werden sollten, zählt die St. Augustineuskerk – St. Augustinerkirche aus dem siebzehnten Jahrhundert, in der sich Werke von Peter Paul Rubens, Anthonis van Dyck und Jakob Jordanens befinden.
Ein sehr beeindruckendes Gotteshaus ist die 1621 erbaute barocke St. Carolus Bonomeus-Kerk oder Karl Borromäus–Kirche. Bei einem Brand im Jahre 1718 wurden große Teile des Geländes und seiner prächtigen Einrichtung zerstört. Dem Brand fielen 38 Deckenbilder von Peter Paul Rubens dem Flammen zum Opfer. Als Einziges blieb die Liebfrauenkapelle vom Feuer verschont und erstrahlt heute noch in ihrem marmornen, barocken Glanz.
In der Zeit von 1200 bis 1225 wurde die Burg Stehen errichtet. Zur Zeit des achtzehnten Jahrhunderts befand sich in der Burg eine Hofanlage und momentan befindet sich dort das Nationale Schifffahrtsmuseum.
Der eher unscheinbare Park hat sehr viel Charme und ist unter dem Namen Beguineage bekannt. Es gibt dort eine winzige Kirche sowie einen kleinen Teich. Der verwinkelte Park sorgt für eine erholsame und ruhige Atmosphäre. Der Nachtegalenpark, der den Vogelenzang Park, den Middelheim Park und den Brand Park umfasst, liegt im Süden Antwerpens und verzaubert durch seine Open Air-Skulptursammlung seine Besucher.
Im Jahr 1843 wurde der Zoologische Garten in Antwerpen gegründet, womit er der älteste Zoo Belgiens ist. Noch heute findet man Bauten aus dem Jugendstil auf dem Gelände, die an die längst vergangene Zeit erinnern. Einige der beeindruckendsten Gebäude sind das Reptilienhaus, das Okapihaus sowie der ägyptische Tempel der Elefanten aus dem Jahr 1885. In diesem Zoo gibt es mehr als fünftausend Tiere aus etwa 950 Arten. Als Tourist Anwerben kann man sich mit den verschiedensten kulturellen Angeboten einige bezaubernde Abende verbringen.
De Sinyd ist das Kunst- und Kulturzentrum von Anwerben, in dem in gewisser Regelmäßigkeit belgische- und internationale Tanz- sowie Theaterproduktionen aufgeführt werden. Wer seinen Abend lieber bei einer klassischen Ballettaufführung verbringen möchte, dem ist ein Besuch des Königlichen Balletts von Flandern nur wärmstens zu empfehlen.