Montpellier in Frankreich
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Montpellier
Montpellier ist eine beliebtes Reiseziel für Touristen aus aller Welt. Die lebhafte Metropole zählt zu den größten Städten am französischen Mittelmeer. Sie liegt in der Region Languedoc-Roussillon und ist die Hauptstadt dieser Provinz.
Die Landschaften von Montpellier
Landschaftlich hat die Stadt Montpellier viele Eigenheiten. So liegt sie umringt von einer hügeligen Landschaft und nur 10 Kilometer von der Küste des Mittelmeeres entfernt. Der Fluss Lez fließt direkt am Gebiet der Stadt vorbei.
Die Landschaft, in der die Stadt liegt, spielt eine bedeutende Rolle in der Namensgeschichte von Montpellier. Man geht heute davon aus, dass der ursprüngliche Name Monspessulanus von dem Berg Mont Pele abgeleitet, einem vegetationsarmen Hügel in der Region.
Die Geschichte von Montpellier
Die meisten Städte Frankreichs haben einen antik-historischen Hintergrund und eine lange Geschichte. Bei Montpellier ist dies etwas anders. Sie gehört zu den wenigen Städten des Landes, die keine antike Vergangenheit aufzuweisen hat. Urkundlich wurde die Stadt erst am 26. November 986 erwähnt, was im Vergleich zu vielen anderen Städten noch nicht so lange zurückliegt.
Die günstige Lage zwischen Italien und Katalonien sorgte dafür, dass die Region schon früh ein bedeutendes Handelszentrum und zu einem wirtschaftlichen Umschlagplatz wurde. Durch die gute Mittelmeeranbindung entstand eine Verbindung zwischen der Region Montpellier und Spanien sowie nach Nordeuropa. In Montpellier florierten Goldschmieden, Tuchmacher und andere Handelszweige.
Die Straße von Via Domitia nach Santiago de Compostella diente im Mittelalter als Pilgerweg. Dabei wurde die Kirche Notre-Dame-des-Tables in Montpellier eine wichtige Station für alle Jakobspilgerer. Doch nicht nur der Pilgertourismus fand hier statt auch die Vertreibung der Juden und Mauren aus Spanien wirkte sich auf Montpellier aus. Hier errichtete man einige Hospitale und karitative Einrichtungen, die den Vertriebenen helfen sollten.
1220 war es der Stadtrat Conrad, der eine medizinische Schule in Montpellier ins Leben rief. Bereits gegen Ende des 13. Jahrhunderts genoss diese Schule hohes Ansehen. 1289 wurde diese Schule in den Stand einer Universität berufen. Alle drei großen Kulturen, die jüdische, arabische und christliche, hinterließen ihre Prägungen auf dieser Universität. Das besondere zu der damaligen Zeit war, das Studenten jeder Kultur hier studierten. Das heisst, es trafen die drei Kulturen aufeinander und kamen friedlich miteinander aus. Neben Paris war die Stadt Montpellier die bedeutendste Stadt im damaligen Frankreich. Bereits gegen 1450 aber fielen mehr als ein Drittel der damaligen Bevölkerung Seuchen zum Opfer.
Eines der Wahrzeichen Frankreichs wurde im Jahr 1963 zu Ehren Ludwig XIV. in Montpellier eingeweiht. Der Arc de Triomphe ist heute noch das Denkmal des Sieges über die Hugenotten.
Das 19. Jahrhundert bedeutete für die Region einen wirtschaftlichen Aufschwung, welcher durch die Industrialisierungswelle hervorgerufen wurde. In den 70er Jahren kamen soviele Einwanderer der französischen Algerier in das Gebiet, dass das Wirtschaftswachstum anhielt. In den folgenden Jahren entwickelte sich die französische Stadt zu einer pulsierenden Metropole und wuchs stetig an.
Heute sind viele internationale Einflüsse erkennbar, von der ursprünglichen südfranzösischen Kleinstadt ist kaum noch etwas zu sehen. Neben dem Festival Radio France findet hier auch das Festival Montpellier Danse statt. Das Kongresszentrum ist ein wichtiger Messestandort mit internationalen Ausstellungen und einem hohen Stellenwert bei Unternehmern.