Ljubljana in Slowenien
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Ljubljana
Ljubljana ist die Hauptstadt von Slowenien. In Österreich oder Deutschland wird die Stadt auch Laibach genannt. Woher der Name stammt, ob von Ljubljana, auf Deutsch geliebt oder aluviana aus der lateinischen Sprache, was der Name des Flusses ist, kann nicht mehr geklärt werden. Prägend für Ljubljana ist die vielfältige Mischung aus Kunst, Kultur, Ausgelassenheit und Charme.
Die slowenische Stadt befindet sich genau zwischen dem Mittelmeer und Mitteleuropa. Ljubljana ist die Verbindung zwischen beiden Kulturkreisen. In Lauf ihrer Geschichte wurde die Stadt zweimal von starken Erdbeben heimgesucht, die starke Zerstörungen verursachten. Der Architekt Joze Plecnik war für den Wiederaufbau Ljubljanas nach dem zweiten Erdbeben im Jahr 1859 zuständig. Seine Entwürfe prägen bis heute noch das Bild der Stadt. Besucher werden begeistert sein von der slowenischen Stadt, da sie ihren Besuchern ein reichhaltiges Angebot an Sehenswürdigkeiten zu bieten hat.
Ein unbedingtes Muss ist der Kongress-Platz. Er gehört zu den bedeutendsten Plätzen Ljubljanas und entstand im Jahre 1821. Schon alleine durch die Geschichte Sloweniens spielt der Platz im Leben der Slowenen eine wichtige Rolle. Hier wurde z. B. am 29. Oktober 1918 die Unabhängigkeit von Österreich-Ungarn verkündet, im Jahre 1988 fanden die ersten freien Massendemonstrationen hier statt und hier am Kongress-Platz wurde die slowenische Unabhängigkeit ausgerufen. Um den Kongressplatz herum befinden sich viele beeindruckende Gebäude der Stadt.
Auch der Preseren-Platz ist einen Besuch wert. Er ist der Hauptplatz der Stadt. Auf ihm befindet sich das Denkmal des berühmten slowenischen Nationaldichters Dr. France Preseren. Sein damals verfasstes Gedicht Zdravljia ist in der heutigen Zeit die Nationalhymne Sloweniens. Direkt an dem Platz grenzt die frühbarocke Franzsikanerkirche. Die Kirche stammt aus dem siebzehnten Jahrhundert und wurde nach dem Vorbild italienischer Sakralbauten errichtet.
Ljubljana hat noch weitere beeindruckende Bauwerke zu bieten. Man sollte sich die Drachenbrücke in der Nähe der Markthalle auf keinen Fall entgehen lassen. Die Brücke stammt aus dem Jahre 1902 und ist eine Stahlbetonkonstruktion im Jugendstil. Die Brücke wurde nach den Entwürfen des Architekten von Joze Plecnik entworfen. Die auf der Brücke befindlichen Drachenfiguren sind das Werk von Jurij Zaninovich. Die Figuren sind das Wahrzeichen Lubljanas.
Einen Besuch wert ist auch die genossenschaftliche Wirtschaftsbank. Das Gebäude besitzt eine bunte, volkstümliche Fassade und ist ein beeindruckendes Konstrukt inmitten Lubljanas. Das Gebäude der Wirtschaftsbank wurde nach den Entwürfen des Architekten Ivan Vurnik 1921 gebaut. Der Baustil ist eine Mischung zwischen Jugendstil und dem eigenen Stil der Stadt. Für die bunte Farbgebung war die Ehefrau des Architekten verantwortlich. In erster Linie nahm sie slowenische Trachten und deren Musterung zum Vorbild.
Sehenswert ist die Markthalle der Stadt. Sie wurde nach den Plänen von Joze Plecnik zwischen den Jahren 1939 und 1940 gebaut. Die Halle hat die Form einer Kolonnade.
Einen besuch wert ist die Neboticnik. Hierbei handelt es sich um einen Wolkenkratzer im Herzen Ljubljanas und ist eines der Wahrzeichen der slowenischen Stadt. Der Wolkenkratzer verfügt über dreizehn Stockwerke und hat eine Höhe von siebzig Metern. Entworfen wurde das Gebäude von dem slowenischen Architekten Vladimir Subic. Die Grundsteinlegung des Neboticnik fand im Jahre 1930 statt. Es dauerte drei Jahre, bis der Bau vollendet wurde. Heute sind in dem Gebäude eine ganze Reihe Läden, Büros und Wohnungen untergebracht. In den obersten drei Stockwerken befinden sich ein Café, eine Bar und ein Aussichtsdeck.
Ein weiteres Gebäude, das man bei einer Reise nach Ljubljana gesehen haben sollte, ist das Rathaus. Das Gebäude stammt aus dem Jahre 1484. Im Jahre 1817 wurde das Gebäude von dem Architekten Gregor Macek umfassend umgestaltet. Früher wurde das Rathaus für Theateraufführungen verwendet. Heute ist hier das Stadtparlament untergebracht. Direkt vor dem Rathaus steht der Brunnen der Krainer Flüsse Save, Krka und Ljubljanica. Die drei Flüsse werden von drei Delfinen und Wassermännern symbolisiert. Der beeindruckende Brunnen ist ein Werk des Bildhauers Francesco Robba, welcher das Werk im Jahre 1751 geschaffen hatte.
Wer sich für die Musik interessiert, sollte sich die slowenische Philharmonie nicht entgehen lassen. Das beeindruckende Gebäude des slowenischen philharmonischen Orchesters steht am Kongress-Platz Ljubljanas.
Eine architektonische Meisterleistung ist die Burg von Ljubljana. Die Burg wurde das erste Mal in alten Urkunden im Jahre 1144 erwähnt. Doch sie muss bereits im neunten Jahrhundert existiert haben. Diese wurde im Jahre 1511 durch ein Erdbeben zerstört aber kurz darauf wieder neu aufgebaut. Im siebzehnten Jahrhundert wurde die Burg baulich erweitert. In der Burg befinden sich viele interessante Ausstellungsräume, die schon alleine den Besuch wert sind. Einige Touristen kommen aber auch wegen dem Aussichtsturm der Burg. Von dort oben hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt.
Auch historische Sakralbauten hat Ljubljana zur Genüge zu bieten. Eine der schönsten ist die Dreifaltigkeitskirche. Die barocke Kirche wurde im Jahre 1718 gebaut. Der Baustil war der Stil der Palladioschule. Der Treppenaufgang war ein Werk von Joze Plecnik. Der Architekt war auch dafür verantwortlich, dass die Dreifaltigkeitskirche vor der Kirche aufgebaut worden ist. Die Dreifaltigkeitssäule entstand aus Dank für Gott, dass die slowenische Stadt von der Pest verschont geblieben ist.