Menorca (Balearen)



Menorca

Menorca ist sicherlich nicht ganz so bekannt wie Mallorca, dennoch hat es ein großes Angebot an malerischen Häfen, unberührter Natur sowie menorquinischer Lebensfreude zu bieten.

In Menorca sollte man in Ciutadella einen Spaziergang am Hafen entlang unternehmen, die Altstadt und die Kathedrale besichtigen. Zudem gibt es eine Vielzahl von wunderschönen kleinen Orten, Badebuchten und Sehenswürdigkeiten. Alaior beispielsweise mit einer Ausgrabungsstätte (Fundació Illes Balears Torralba) oder Maó. In Maó sollte man den Besuch in zwei Etappen zwischen dem Innenstadtbereich und dem Hafen aufteilen. Auch Mahón, eine zauberhafte Stadt mit malerischem Panorama, ist eine Reise wert. Den zweitgrößten Naturhafen der Welt kann man am besten auf einer Katamaran-Rundfahrt genießen.

Menorquiner sind Menschen, die nichts so schnell aus der Ruhe bringt und die es verstehen zu feiern. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es eine Vielzahl von „Fiestas“ gibt. Fast jedes Wochenende wird ein anderer Dorfheiliger geehrt und das wird mit einem spektakulärem Fest gefeiert.Ein großes Fest wird am 17. Januar begangen: Festa de Sant Antoni, der Tag des Schutzpatrons der Inseln, des Heiligen Antonius

Auch eine wirklich spektakuläre Diskothek findet man in Menorca: eine Felsenhöhle, 50 Meter über dem Meer. Von dort lässt sich ein romantischer Sonnenuntergang und ein unbeschreiblicher Blick auf das Meer genießen.

Für den Urlauber bietet Menorca eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten. Wer es beschaulich und ruhig liebt, kommt hier auf seine Kosten. Aber vor allem alle Arten von Wassersport werden auf dieser Baleareninsel groß geschrieben. Auch wer einmal etwas neues ausprobieren möchte, wie beispielsweise das Tauchen, ist hier selbstverständlich richtig.

Menorca hat viel schönes zu bieten. Die Menschen habe große Lebensfreude, kein Wunder. Die saubere Luft und das saubere Wasser tragen dazu sicherlich bei. Menorquiner sind immer hilfsbereit und freundlich, aber auch ruhig und zurückhaltend und sie nehmen alles gelassen. Stress oder Hektik ist den Inselbewohnern ein Fremdwort.

Geschichte

Die Geschichte der Insel Menorca ist ziemlich bewegt. Bereits 4.000 – 1.600 vor Christi gab es in der Vortalaiotzeit Hinweise darauf, dass die Insel besiedelt war. Ab 2.500 vor Christi sind die ersten Bauten in Form von Steinkistengräber und Wohnavetes in Hufeisenform entstanden.

Danach, in der Talaiotkultur (1.600 – 124 vor Christi), entstanden eine Vielzahl von unterirdischen Säulengängen, Wasserauffangsystemen, Steinbauten und Siedlungen.

Einige Siedlungsreste der Ureinwohner befinden sich hauptsächlich im Süden der Insel. Für Archäologiefans gehört die „Naveta des Tudons“ bei Ciutadella und die „Taula von Torralba d en Salort“, die südlich von Alaior liegt, zum Pflichtprogramm bei einem Urlaub auf Menorca.

In den Jahren 123 vor Christi bis 500 nach Christi wurde Menorca von den Römern besiedelt, danach im 5. – 9. Jahrhundert erfährt die Baleareninsel den Einfluss von Christen, Vandalen und Byzantinern. Dabei wird Menorca im Jahr 624 nach Christi unabhängig.

Die Mauren erobern das Eiland 902 nach Christi. 1287 dann wird durch König Alfons III von Aragón die Insel zurückerobert und neubesiedelt. Sie wird ab 1293 ein Teil des Königreiches von Mallorca.

Die Insel musste im 16. – 17. Jahrhundert Verwüstungen durch Piratenübergriffe überstehen. In dieser Zeit wird im Jahr 1554 mit dem Bau des Castell de Sant Felip begonnen, eine Festung zum Schutz von Hafen und Stadt.

Danach kam das sogenannte „Britische Jahrhundert“. Die Briten landen erstmals im Jahr 1708 auf der Insel. Erst 1802 wurde die Rückgabe an die spanische Krone durch den Friedensvertrag von Amiens besiegelt.

Es folgten eine Wirtschaftskrise (von 1802 – 1840) mit einer großen Auswanderungswelle und der spanische Bürgerkrieg von 1936 – 1939, der die Insel heimsuchte.

Der Grundstein für das moderne Menorca, so wie man es heute eigentlich kennt, wurde dann 1953 gelegt. Ein großer Teil der Insel wird 1991 unter Naturschutz gestellt und im Jahr 1993 hat die UNESCO Menorca sogar zum Biosphärenreservat (Reserva de la Biosfera) erklärt.

 

 

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