Das Königreich Belgien liegt an der Nordsee und wird landseitig von Frankreich, Luxemburg, Deutschland und den Niederlanden begrenzt. Mit seiner Gesamtfläche von 30.520 Quadratkilometern zählt Belgien zu den kleineren europäischen Ländern, das jedoch eine recht hohe Bevölkerungsdichte aufweist. Obwohl das Land im Gegensatz zu seinen Nachbarstaaten über eine eher geringe Grundfläche verfügt, weist es eine Vielzahl von Gesteinsarten auf, die aus verschiedenen geologischen Zeiten stammen.

Gemäß seiner Oberflächengestalt wird Belgien von Norden nach Süden gesehen in Nieder-, Mittel- und Hochbelgien unterteilt. Niederbelgien wird im Westen mit einem Dünenstreifen von der Nordsee abgeschirmt. Das dahinterliegende ehemalige Sumpfland verwandelte sich nach der Trockenlegung in fruchtbare Polder, denen sich eine anfangs flache, dann auch sanft gewellte und ansteigende Ebene anschließt, die im Westen von der Flandrischen Geest und im Osten vom Kempenland eingerahmt wird. Während das mit magerem Heideland, Viehweiden und Kiefernwäldern bewachsene Kempenland relativ dünn besiedelt ist, weist die Flandrische Geest bereits seit dem Mittelalter eine starke Bevölkerungsdichte auf.

Dagegen ist Mittelbelgien, das sich südlich von Brüssel bis zu den Ardennen zieht und von den Flüssen Maas und Sambre durchzogen wird, die fruchtbarste Region Belgiens. Hier beginnt das Hügelland und der Boden ist nicht mehr sandig und karg, sondern besteht aus fruchtbarem Löss. Die Besiedelung Mittelbelgiens ist eher dünn und besteht überwiegend aus weit verstreut liegenden Bauernhöfen. Diese Gegend wird auch als „Kornkammer“ und „Obstplantage“ des Landes bezeichnet und das dazwischen liegenden Hageland könnte dementsprechend der „Gemüsegarten“ Belgiens genannt werden.

Die Grenzregion zu Frankreich ist industriell geprägt, da die grossen Steinkohle- und Eisenerzvorkommen hier direkt verarbeitet wird, was Belgien zu einer der ersten Industrienationen Europas machte.

Hochbelgien wird von den Ardennen bestimmt und ist unbestritten die schönste Region des Landes. Das etwa 200 bis 700 Meter hohe Ardennenmassiv ist praktisch die „Fortsetzung“ der Eifel; es wird in Niederardennen und Hochardennen gegliedert, wobei letztere hauptsächlich aus dem etwa 500 Meter hohen Plateau des Hohen Venn bestehen. Die Niederardennen beinhalten die Landschaften Entre-Sambre-et-Meuse, Fagne, Condroz, die Senke der Famenne sowie die Herve-Region. Dazwischen haben sich die Flüsse Lesse, Ourthe und Maas tief in das Gestein eingeschnitten und an einigen Stellen sind große Kalksteinhöhlen entstanden. Daneben sind auch Sandstein und Schiefer die gängigen Gesteinsarten dieser Region.

Belgien verfügt im Gegensatz zu Deutschland und Frankreich kaum über bedeutende Gewässer, nach Seen wird man vergeblich Ausschau halten. Die Westerschelde könnte zwar als solcher durchgehen, doch wird sie nicht als See bezeichnet. Einer der beiden belgischen Hauptflüsse ist die Schelde, die mit ihren Nebenflüssen Escant, Dender und Nete in die Westerschelde mündet. Nicht minder bedeutend ist die Maas mit ihren Nebenflüssen Meuse, Ourthe, Semois und Sambre, die nicht weit von der Westerschelde in die Nordsee mündet.

Belgien war ursprünglich mit weitläufigen Laubwäldern bewachsen, die jedoch zum größten Teil von Wiesen, Ackerland und schnell wachsenden Nadelbäumen verdrängt wurden. Man ist bestrebt, den einstigen Zustand zumindest in Schutzgebieten wiederherzustellen, was ebenfalls zu einer Rückkehr verschwunden geglaubter Tiere und Pflanzen führt. Die Vegetation der Küstenregion reicht von Meersenf über Strandhafer bis zu Sanddorn, wo Tiere wie Schlickkrebse, Platt- und Herzmuscheln sowie über 15 Möwenarten einen optimalen Lebensraum finden.

Bevölkerungsverteilung Belgien

Die vorliegende Karte zur Bevölkerungsverteilung in Belgien wurde vom Worldmapper-Team erstellt. Dicht besiedelte Gebieten erscheinen aufgebläht, die Fläche von dünn besiedelten Gebieten ist verringert. Die Form der Raster wurde erhalten, eine zugrunde liegende Karte mit der ursprünglichen geographischen Ausdehnung hilft bei der Interpretation der des Kartogramms. Die verzerrte Karte soll dabei helfen, abstrakte statistische Informationen anschaulich darzustellen.

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