Berlin
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Berlin
Berlin ist nicht nur die Hauptstadt der Bundesrepublik, sondern auch ein eigenes Bundesland, das besondere historische Bedeutung für Deutschland hat. In Berlin befindet sich der Regierungssitz. Berlin ist ein Stadtstaat, da es sich um ein Bundesland aus einer Stadt handelt.
Die Stadt ist eine internationale Metropole mit grosser politischer Bedeutung.
Berlin wird auch gerne als Weltstadt für Kultur, Politik, Medien und Wissenschaft bezeichnet. Zahlreiche Künstler sind hier zu Hause oder haben in der Vergangenheit hier gelebt.
Auch zeichnet sich die Region dadurch aus, dass es sich hier um einen Verkehrs- und Logistikpunkt des internationalen Handels und des Frachtverkehrs handelt. Die Forschungseinrichtungen und Universitäten genießen einen hervorragenden Ruf. Darüber hinaus findet man hier einen Knotenpunkt für iden nternationalen und nationalen Flugverkehr.
Die Geschichte Berlins
Berlin wurde geschichtlich erst recht spät erwähnt. Die erste Nennung stammt aus dem Jahr 1237 und hier wird von der Stadt Cölln, also Berlin-Cölln, berichtet. Erst 1244 wurde auch Berlin das erstemal urkundlich erwähnt. Sicher ist jedoch, dass bereits in viel früheren Zeiten hier Menschen gelebt haben müssen.
Cölln und Berlin schlossen sich zu einer Stadt zusammen, 1307 wurde ein Rathaus errichtet.
Die Gebiete des heutigen Ortesteils Spandau sowie Köpenick existierten bereits um 1157 und waren von slawischen Siedlern bewohnt. Die Stadtbezeichnung Berlin geht auf das slawische Wort "Berl" für Sumpf zurück, denn damals gab es in dem Gebiet grosse Sümpfe.
In seiner gesamten Historie war Berlin immer wieder Hauptstadt. So regierte hier auch die Familie der Hohenzollern. Es herrschte aber auch der Markgraf von Brandenburg und die Könige von Preussen. Es war der Deutsche Kaiser, welche die Herrschaft über Deutschland und so auch über Berlin übernahm.
Nicht immer waren die Einwohner mit diesen rasanten Machtwechseln einverstanden und es kam auch häufig zu Protesten und Unruhen.
Auch die Kriegsszeiten hinterließen immer starke Verwüstungen und verheerende Folgen für die Bevölkerung. So wurden im Dreissigjährigen Krieg mehr als ein Drittel der Häuser beschädigt, die Bevölkerungszahl halbierte sich.
Man lud 1671 50 jüdische Familien aus Österreich ein, um in Berlin sesshaft zu werden. Im Jahr 1685 folgte eine ähnliche Einladung durch das Edikt von Potsdam von Friedrich Wilhelm an die Franzosen. Die französischen Hugenotten kamen nach Brandenburg. Die 15.000 Franzosen erreichten die Region, doch nur 6.000 blieben für immer. In einer Urkunde kann man nachlesen, dass im Jahr 1700 etwa 20 Prozent der Berliner Bevölkerung aus Franzosen bestand. Heute noch kann man den kulturellen Einfluss spüren und in architektonischen Bauten und Stilen sehen.
Der Erste Weltkrieg hinterließ ebenfalls schlimme Spuren. Im Jahr 1918 wurde in Berlin die Republik ausgerufen. Danach gliederten sich immer mehr Städte in das Gebiet der Hauptstadt ein.
Auch im Dritten Reich und während des 2. Weltkrieges war Berlin Schauplatz erbitterter Kämpfe und Zerbombungen der Alliierten.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges teilten die Besatzungsmächte die Stadtgebiete unter sich auf. Der Westsektor unterstand USA, Frankreich und den Briten, wohingegen der Ostteil der Sowjetunion unterstand. Die Fronten zwischen den Westlichen Besatzern und den östlichen verhärteten sich zunehmend und so kam es zum Kalten Krieg. Berlin wurde durch eine Mauer auch optisch in zwei Hälften geteilt. Dadurch entstand die heute ehemalige DDR im Osten und die Bundesrepublik Deutschland im Westen, welche ihren Regierungssitz nach Bonn verlegte. Erst nach langen Bemühungen wurde Deutschland 1990 wiedervereint. Die Mauer fiel und Berlin wurde wieder zur Hauptstadt ernannt.