Hessen

Das erste was auswärtigen Besuchern auffällt, wenn sie in der Region des Bundeslandes Hessen reisen, ist der etwas eigenwillig klingende Dialekt. Diese sprachliche Besonderheit beruht auf einer Mischung aus verschiedenen Dialektgruppen, welche sich im Laufe der Zeit zur landestypischen Sprache entwickelt haben. Unter anderem findet man hier die sprachlichen Einflüsse aus dem Rheinfränkischen und weiteren mitteldeutschen Dialektgruppen.

Für viele Besucher kaum hörbar, aber doch vorhanden, ist der Unterschied zwischen dem Südhessischen, dem Niederhessischen, Oberhessischen und dem Osthessischen Sprachgebrauch. Diese verschiedenen Mundarten zeichnen sich durch unterschiedliche Sprach- und Dialektvarianten aus.
Diese klassischen Dialektgruppen werden durch die zugewanderten Außendialekte ergänzt und sind so nur noch selten in ihrer ursprünglichen Art zu hören.

Geographie und Landschaften Hessens

Das Bundesland Hessen liegt im Südwesten Mitteldeutschlands und ist eines der flächenmässig größten Bundesländer. Ausserdem ist Hessen relativ dicht besiedelt. Vor allem die Region um Frankfurt ist eine wirtschaftlich sehr starke und auch eine bedeutende Finanzmacht in Europa. In der größten Stadt Hessens, in Frankfurt am Main, leben Künstler, Wissenschaftler, Industrielle und Börsianer eng beieinander.
Oft wird Frankfurt für die Hauptstadt Hessens gehalten, doch in Wirklichkeit hat diese Rolle Wiesbaden inne.

Das Bundesland selber ist noch nicht so alt. Erst am 19. September 1945, als Hessen noch Groß-Hessen hieß, entstand das Gebiet Hessens. Trotzdem ist Hessen das erste noch heute in seiner Form bestehende der Bundesländer Deutschlands. Und es war ebenfalls das erste, das eine demokratische Verfassung besaß.
Der Name des Bundeslandes stammt wohl von einer Abwandlung des Namens eines germanischen Stammes, welcher in der Region ansässig gewesen sein soll. Die Chatten lebten im Gebiet des heutigen Nord- und Mittelhessens. Diese Theorie ist jedoch nicht 100 prozentig wissenschaftlich bestätigt.

Die Landschaften der hessischen Region bestehen aus Mittelgebirgen und Beckenlandschaften. Diese Ebenen liegen zum Teil unter 200 Meter Höhe, die Flüsse befinden sich teilweise unter 100 Meter.
Viele haben von Hessen nur das Bild der großen und pulsierenden Städte vor Augen. Doch besonders die Regionen um die Städte weisen herrliche Landschaften auf. So befindet sich im hessischen Einzugsgebiet auch der Taunus, das Süderbergland und das Schiefergebirge.
Der Rhein, welcher ebenfalls durch das Gebiet fließt, bildet eine natürliche Grenze zum Bundesland Rheinland-Pfalz. Er Rhein zieht sich mit einer Länge von 107 Kilometern durch Hessen. Auch Main und Lahn sowie der Neckar fließen durch Hessen und sind bedeutende Gewässer der Region.

Die Vergangenheit Hessens

Früher zählte das Gebiet des heutigen Hessens zu den Territorien der hessischen Fürstentümer. Später wurden diese unterschiedlichen Fürstentümer zu einem großen Herrschaftsgebiet vereint.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges und der Proklamation durch die amerikanische Militärregierung im Herbst 1945 schuf man die Möglichkeit, dass das Land Hessen in seiner heutigen Form entstehen konnte. Aufgrund der Proklamation gründete man das Bundesland Hessen und gab ihm eine demokratischen Ordnung. Man ließ zuerst das Land Groß-Hessen entstehen. Ein Jahr später kam es zu einer Volksabstimmung durch die entschieden wurde, dass aus Groß-Hessen das Bundesland Hessen werden sollte, das in dieser Form bis heute existiert.