Saarland
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Saarland
Wein sowie gute und deftige Hausmannskost. Das ist das Bild des Bundeslandes Saarland. Hier genießt man das Leben und Beisammensein schon seit jeher.
Vielleicht beruht diese Lebenseinstellung auch an der Lage des Gebietes. Denn das Saarland befindet sich in einer der schönsten Landschaften Deutschlands, es grenzt dabei an das Nachbarbundesland Rheinland-Pfalz.
Geografie und Landschaften des Bundeslandes Saarland
Das Saarland befindet sich im südwestlichen Teil der Bundesrepublik Deutschland. Im Süden vom Saarland liegt Frankreich, genauer gesagt das Département Moselle in der Region Lorraine (Lothringen). Der Westen grenzt an das luxemburgische Grevenmacher.
Das Saarland, Lothringen, das Großherzogtum Luxemburg, die belgische Region Wallonien und das deutsche Bundesland Rheinland-Pfalz bilden gemeinsam die Großregion Saar-Lor-Lux.
Entstehung des Saarlandes
Während der Phase der Französischen Revolution war die Region eine fragmentierte Region als eine Einheit. Das Gebiet war unter den unterschiedlichsten Herrschaften und Grafschaften sowie Herzogtümern und Kurfürstentümern aufgeteilt.
Trotz der Nähe zu Frankreich waren die meisten Teile des Saarlandes überwiegend deutschsprachig, jedoch wurde zeitweise besonders in den Grenzregionen auch Französisch gesprochen. Besonders prägend war die Phase zwischen dem späten 17. Jahrhundert, der Französischen Reunion und der Französischen Revolution. Man erkennt diesen französischen Einfluss heute noch an einigen Straßenzügen in den Grenzgebieten sowie zahlreichen modischen Merkmalen der historischen Uniformen oder auch Teilen von Stadtwappen.
Aus politischer Sicht existiert das Saarland seit 1920 als Saarbeckengebiet. Es war ein Resultat des Versailler Vertrages und wurde damit aus dem Deutschen Reich ausgegliedert. Das Saarland wurde aus preußischen und ehemaligen bayrischen Regionen zusammengesetzt. Zuvor gab es eine große Reihe von Großherzogtümern in dem Gebiet des heutigen Saarlandes. Damals hatte der Völkerbund 15 Jahre lang die Machtposition und das Sagen im Saarland.
Die Fläche des damaligen Saargebietes entsprach nur einem Teil des heutigen Saarlandes. Bei einer Volksabstimmung im Jahre 1935 entschied eine Mehrheit von 90 Prozent, dass das Saarland wieder in das Deutsche Reich integriert werden sollte. Die Eingliederung erfolgte sofort.
Als der Zweite Weltkrieg zuende war, unterstand das Saarland bis 1947 der französischen Besatzungsmacht. Wiederum eine Volksabstimmung (diesmal im Jahr 1955) entschied, dass das Saarland 1957 in die Bundesrepublik eingegliedert werde sollte.
Man kann über das Saarland sagen, dass sich die Bevölkerung immer, auch wenn das Saarland politisch abgetrennt war, als Teil Deutschlands sah. Die Sonderstellung in politischer Hinsicht nutzte das Saarland immer geschickt und profitierte nicht selten davon. So war es dem Saarland möglich, an den Olympischen Spielen 1952 teilzunehmen, das Saarland nahm auch mit einer eigenen Mannschaft an der Qualifikation zur Fußballweltmeisterschaft 1954 teil. Danach wurde das Saarland ein Teil Deutschlands und vollkommen integriert.