Sachsen
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Sachsen
Sachsen ist kein normales Bundesland. Nicht weil die Menschen hier über eine ganz eigene Art und Lebenseinstellung verfügen, sondern weil Sachsen ein Freistaat der Bundesrepublik Deutschland ist.
Sachsen liegt in Mitteldeutschland und existiert in seiner heutigen Form erst seit 1990, nach dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung Deutschlands. Die Landeshauptstadt ist die weltberühmte Stadt Dresden.
Freistaat war Sachsen jedoch schon vor langer Zeit, bereits zu Zeiten der Weimarer Republik führte Sachsen von 1919 bis 1933 die Bezeichnung eines Freistaates. Dies ist übrigens einfach ein altes Wort für Republik, das hier, in Thüringen und in Bayern beibehalten wurde.
Geografie und Landschaften Sachsens
Nicht nur das Wort Freistaat verbindet Sachsen mit Bayern und Thüringen, sie teilen sich auch gemeinsame Grenzen. Ausserdem grenzen Brandenburg und Tschechien an das Bundesland Sachsen. Der Osten wird Sachsen durch Polen begrenzt.
Allhemein werden drei Regionen in Sachsen unterschieden. So findet man hier das Flachland, das Hügelland und das Mittelgebirge.
Das Flachland besteht zum größten Teil aus der Leipziger Tieflandbucht, die sich (wie der Name schon sagt) in der Region um Leipzig befindet. Auch der nördliche Teil der Oberlausitz gehören zum Flachland. Im weiter südlichen Verlauf befindet sich das Hügelland, welches durch das Lößhügelland geprägt ist. Hier findet man einen besonders fruchtbaren Boden, der ertragreiche Ernten garantiert. Die Grund für die Bodenfruchtbarkeit sind Endmoränen, die in den Eiszeiten gebildet wurden.
Das Mittelgebirge Sachsens erstreckt sich von West nach Ost und im Südwesten des Bundeslandes. Während sich vor allem das Vogtland und das Erzgebirge touristisch vermarkten lässt, sind Teile der Pultscholle und des Egertalgraben kaum beachtet. Ein wichtiger touristischer Anlaufpunkt ist auch das Fichtelgebirge.
Besonders zu empfehlen ist ein Besuch im Naturpark Erzgebirge/Vogtland in dem man natürliche Flußläufe, Tiere in ursprünglicher Umgebung und herrliche Landschaften sehen kann.
Wichtige Gewässer befinden sich ebenfalls in Sachsen. Neben der Elbe, die der einzige beschiffbare Fluss ist, und der Spree fließen hier auch die Lausitzer Neiße sowie die Oder durch die Region.
Die Geschichte Sachsens
Das Stammesherzogtum Sachsen, welches als Siedlungsraum der Sachsen diente, hat historisch wenig gemeinsam mit dem heutigen Bundesland Sachsen. Das Stammesgebiet der germanischen Sachsen befand sich in Norddeutschland. In vielen Geschichtsbüchern und historischen Dokumenten findet man daher zur Unterscheidung der beiden Regionen die Bezeichnungen Obersachsen und Niedersachsen. Das Bundesland Sachsen und das Bundesland Thüringen haben bis ins 15. Jahrhundert hinein die gleiche Geschichte.
Archäologen konnten aufgrund von Funden nachweisen, dass hier bereits um 5.500 vor Christus die ersten Bandkeramischen Kulturen gelebt haben müssen. Die Völker und deren Nachfolger lebten überwiegend an der Elbe, der Mulde und der Spree im Schutze der Gebirge.
Von 1934 bis 1945 und auch von 1952 bis 1990 hatte das Land Sachsen keine staatliche Souveränität inne. Dies bedeutet, dass es eigentlich nicht existierte. 1990 gliederte man Sachsen in die Bundesrepublik Deutschland ein, wo es heute als Bundesland in politischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht eine wichtige Rolle spielt.