Aquitanien (Frankreich)



Aquitanien

Aquitanien bezeichnet ein historisches Gebiet, welches sich heute als eine französische Region im Südwesten des Landes erstreckt. Im Süden des Gebietes befinden sich die beeindruckenden Landschaften der Pyrenäen, im Westen liegen die Strände des Atlantiks. So bietet dieses Areal von hohen Gebirgsketten bis hin zu herrlichen Sandstränden wirklich alles.

Landschaften und Umgebung der Region Aquitanien

Die Nachbarn der Region Aquitanien sind im Nordosten Limousin, im Osten die Regin Midi-Pyrenees, im Süden grenzt das Areal an Spanien. Im Westen befindet sich der Altantische Ozean. Ein weiterer Nachbar von Aquitanien ist die Region Pitou-Charentes.
Klimatisch ist die Landschaft recht mild. In den höheren Lagen herrschen jedoch kühlere Verhältnisse. Am Atlantik liegen die Durchschnittswerte hanzjährig um 15 Grad. Dies macht das Gebiet Aquitaniens zu einem beliebten Reise- und Urlaubsziel. Besonders die milden Winter der Region sorgen dafür, dass auch in dieser Jahreszeit Tourismus zu verzeichnen ist.

Die überwiegend fruchtbaren Böden bringen der Landwirtschaft reiche Ernten ein. Doch gibt es hier eine Besonderheit. Denn nicht die gesamte Region ist fruchtbar. Die Flussniederungen sowie das Vorland der Pyrenäen sind überaus reich an gutem Boden. Das Land dazwischen ist jedoch kaum nutzbar. Es ist äußerst karg und trägt kaum Früchte. So konzentriert sich fast die gesamte Landwirtschaft auf die Gebiete ausserhalb dieses Gebiets.
Bekannt ist das Gebiet Aquitaniens besonders für seine edlen Weine, welche hier im Weinanbaugebiet im Nordosten bestens gedeihen. Der kalkhaltige Boden liefert ideale Bedingungen hierfür. Auch findet man hier die berühmten Trüffel, Nüsse und großen Obstplantagen Frankreichs.

Die Geschichte der Region Aquitanien


Der Name der Region geht auf die römische Besatzungszeit zurück. Damals in Zeiten der römischen Eroberung Frankreichs, wurde das Areal von Julius Caesar südlich der Garonne als Aquitanien benannt. Damals sprachen die Menschen dort kein keltisch, sondern einen von der baskischen Sprache abgeleiteten Dialekt. Das Gebiet des damaligen römischen Gallia Aquitana erstreckte sich viel weiter als die heutige Region und reichte bis an die Loire. In den folgenden Jahren teilte man das Gebiet in Aquitana I und II. Auch die Sprache änderte sich. Während man die Bevölkerung romanisierte, verbreitete sich auch eine koloniale Abwandlung der lateinischen Sprache.
Im 5. Jahrhundert wurde die sehr schwache römische Regierung von den Westgoten abgelöst. Diese regierten jedoch auch nur bis ins Jahr 507. Danach folgten die Franken, welche einen enormen Einfluss auf die gesamte Geschichte der Region hatten. Vom 8. Jahrhundert an übernahmen die Mauren kurzzeitig die Macht. Die Islamischen Herrscher konnten jedoch von Karl Martell 732 in der historischen Schlacht von Tours und Poitiers besiegt werden. Er sicherte damit das Areal Aquitaniens bis zu den Pyrenäen endgültig für die Franken.
Es folgte eine lange Tradition des französischen Königshauses bis im Jahr 1152 durch eine Heirat zwischen Eleonore von Aquitanien und Heinrich Plantagenet Graf von Anjou zu Anjou nach dessen Thronbesteigung Aquitanien von der englischen Krone regiert wurde.
Als Heinrich II. von England eingesetzt wurde und dann seine Ansprüche auf viele Teile Frankreichs geltend machen wollte kam es zu einem 300 Jahre langen Krieg zwischen Frankreich und England. Erst im Jahre 1453 ging Aquitanien endgültig an Frankreich über. Die Gebietsgrenzen wurden mit der Zeit immer wieder verschoben. Im Jahr 1960 wurden die heute gültigen Grenzen gezogen.

Sehenswertes in Aquitanien


Jede Epoche hat im Gebiet von Aquitanien ihre Spuren hinterlassen. Aber auch landschaftlich hat das Areal sehr viel zu bieten. Die Düne von Pyla ist eine der bekanntesten Natursehenswürdigkeiten der Region. Diese ist über 100 m hoch und erstreckt sich auf einer Länge von 3 km. Damit ist sie die größte Sanddüne Europas. Die berühmten Weinberge von Bordeaux sollte man bei einem Besuch einmal gesehen haben. Touristisch bedeutend ist jedoch der gesamte feine Sandstrand der Küstenregion am Altantischen Ozean. Hier stehen viele Ferienunterkünfte zur Verfügung und besonders in der sommerlichen Hochsaison ist der Tourismus wirtschaftlich bedeutsam.

 

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