Franche-Comté in Frankreich



Franche-Comté

Die historische Freigrafschaft Burgund ist die französische Region Franche-Comté. Die Departements Doubs, Jura, Haute-Saone und Territoire de Belfort gehören zu ihr. In der Region leben rund 1,1 Millionen Einwohner. Die Grenze zum Nachbarland Schweiz ist dabei besonders interessant. Denn diese wird durch die natürliche Grenze des Juramassivs gezogen. Damit haben die Schweiz und Frankreich durch die Region Franche-Comté eine etwa 239 Kilometer lange Grenze.
Die Nachbarregionen von Franche-Comté sind das Elsass, Lothringen, Champagne-Ardenne sowie Burgund und Rhone-Alpes.

Die Landschaften des Franche-Comté

Im Norden und Osten befinden sich die höchsten Berge der Region. Der Cret Pela misst 1495 Meter und liegt im Departement Jura. Das Areal zeichnet sich besonders durch seinen Wasserreichtum aus. Hier liegen zahlreiche Seen über dem gesamten Gebiet verteilt. Viele davon werden für Touristen genutzt und verfügen über ausgeschriebene Campinganlagen und zum Teil auch über befestigte Unterkünfte.
Nicht nur viel Wasser hat die Region Franche-Comté zu bieten, sondern auch sehr viel Grün. So herrscht hier das höchste Vorkommen an Waldbestand von ganz Frankreich. Mit 43 Prozent stehen hier die meisten Wälder aller 26 französischen Regionen.

Die hauptsächlich vorkommenden Bäume sind dabei die Buchen, Eichen und natürlich die klassischen Tannen. Da die Böden sehr reichhaltig und fruchtbar sind, werden sie ausgiebig für die Landwirtschaft genutzt. Alles in Allem bildet dies ein idyllisches Bild von herrlich bewirtschafteten Feldern inmitten von satten, grünen Wäldern und zwischen vielen kleinen Seen.

Das Leben in Franche-Comté


Die Bevölkerung lebt hier auf weitem Raum. Das heisst, dass die Besiedlungsdichte recht klein ist. Etwa 70 Menschen leben auf einem Quadratkilometer. Bis 1955 war die Zahl sogar stark zurück gegangen. Die meisten der heutigen Bewohner ziehen irgendwann aus der ländlichen Gegend weg. Besonders die jüngere Generation möchte in die Städte und auf die Universität. So wandern jährlich immer mehr Bewohner ab. Einige kommen zurück, doch die meisten bleiben für immer fern. So findet man hier, besonders im Departement Haute-Saone, viele sehr kleine Dörfer, die nicht über eine eigene Infrastruktur verfügen. Hier fehlen Post, Bistro oder sogar Bushaltestellen komplett. Die größeren und populären Städte sind Besancon, Belfort, Montbeliard, Dole und Pontarlier.

Die Geschichte der Region Franche-Comté


Das Gebiet der heutigen Franche-Comté war Archäologen zufolge frühgeschichtlich von einem Volksstamm namens Sequaner bewohnt. Die Hauptstadt Vesentio stand an der Stelle des heutigen Besancon. Als die Zeit der Völkerwanderung kam, war das Gebiet von Burgundern bewohnt und gehörte seit 534 zum Fränkischen Reich. Danach wurde es dem Königreich Burgund überschrieben. Nach dem Tod von Rudolf III., der keinerlei Nachkommen hatte, ging das Gebiet an das Heilige Römische Reich über.

Barbarossa erkannte die Qualität des Landes der Franche-Comté und trennte das gesamte Areal im Jahr 1169 vom restlichen Burgund. Er ernannte es zur Pfalzgrafschaft. Dies ist auch das Stadium an dem die Franche-Comté seinen Namen erhielt, denn Franche-Comté bedeutet auf Deutsch übertragen: Freigrafschaft, also nichts anderes als Pfalzgrafschaft. So heisst die Region bis heute.
Als dann schließlich 1960 die neue Programmregionen geschaffen wurden, entstand die heutige Region Franche-Comté in ihrer aktuellen Form. Seit 1972 ist sie sogar ein Etablissements public und steht unter der Leitung eines Regionalpräfekten.

Im gesamten Gebiet der Franche-Comté finden sich zahlreiche bedeutende Bauwerke aus vergangnen Zeiten, die als Monumente an die verschiedenen Epochen erinnern.

 

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