Island - Geographie und Landkarte
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Die Republik Island liegt wenige Kilometer unterhalb des nördlichen Polarkreises an der Grenze zwischen Nordatlantik und dem europäischen Nordmeer. Mit etwa 103.000 Quadratkilometern Gesamtfläche ist Island so groß wie Bayern und Baden-Württemberg zusammen. Die Hauptinsel Heimaey ist mit 11,3 Quadratkilometern die größte Insel Islands und zugleich die größte Vulkaninsel der Welt.
Islands Landmasse erhebt sich bis auf 2.119 Meter über dem Meeresspiegel, dabei liegt etwa ein Viertel des Landes unter 200 Meter und 65 % zwischen 200 und 1.000 Meter über dem Meer. Gebirge, Hochebenen, tiefe Flusstäler, Seen, Gletscher sowie Vulkane und Lavalandschaften prägen das Gesamtbild des Landes. An der West-, Nord- und Ostküste ziehen sich tiefeingeschnittene Fjorde weit in das Land hinein und nur im Süden Islands ermöglicht ein etwa 1.000 Quadratkilometer großes Gebiet mit fruchtbarem Boden Ackerbau und in geringerem Maße auch Viehzucht.
Etwa 11 % von Island sind von Gletschern bedeckt, darunter ist der Vatnajökull mit 8.300 Quadratkilometern der größte des Landes und auch Europas. Zum Vergleich: Dieser Gletscher ist doppelt so groß wie alle Gletscher der Alpen zusammengenommen. Die isländischen Gletscher entstanden vor 2.500 Jahren und sind damit relativ jung.
Als Island um 1100 von Bauern besiedelt wurde, war das Land noch recht grün und fruchtbar, bis um etwa 1400 die Temperatur absank und die Gletscher sich dadurch ausbreiten konnten. Diese Kälteperiode dauerte bis vor 100 Jahren an, heute schmelzen die Eismassen wieder ab.
Auf Island unterscheidet man viele verschiedene Gletscherformen, die in die Hauptkategorien Gebirgs- und Deckgletscher unterteilt werden. Die Gebirgsgletscher lagern im Relief eines Gebirges und werden nach Talgletscher, Hanggletscher und Klargletscher unterschieden. Die Deckgletscher wiederum bilden eine geschlossene Eisfläche, die große Teile einer Ebene bedecken. Sie werden in Inlandeis, Plateaugletscher und Eiskappen unterteilt. Typisch für Island sind auch die gewaltigen Gletscherläufe, die durch Vulkanausbrüche hervorgerufen werden und unvorstellbare Wassermassen in die Täler stürzen lassen. Hierbei werden ganze Gebiete unpassierbar und die Fluten walzen auf ihrem Weg ins Tal mit ihrer gigantischen Kraft alles nieder.
Die an der Küste Islands entstandenen Fjorde reichen bis zu 130 Kilometer tief ins Land hinein und verwandeln die über 5.000 Kilometer lange Küstenlinie in eine eindrucksvolle und schöne Landschaft. Durch die stetige Brandung unterhöhlt das Meer die aus Felsen bestehende Küste, von der große Gesteinsbrocken abbrechen, ins Meer stürzen und Kliffe bilden. Dadurch wandert die Küste allmählich landeinwärts.
Island ist durch seine gewaltigen Eismassen sehr reich an Süßwasser. Das Schmelzwasser der Gletscher sammelt sich in 250 Flüssen, von denen der Pjórsá mit 230 Kilometern der längste Fluss des Landes ist. Der mit 206 Kilometern zweitlängste Fluss Islands, der Jökulsá á Fjöllum, verläuft in einem grandiosen Canyon, in dem er über fünf gewaltige Wasserfälle hinabstürzt, was ein atemberaubendes Naturschauspiel darstellt. Wegen ihrer starken Strömung sind fast alle isländischen Flüsse nicht schiffbar; an ihren harten Gesteinskanten bilden sich die größten Wasserfälle Europas, deren gewaltige Kraft in Wasserkraftwerken zur Stromerzeugung genutzt wird. Seen gibt es in Island so viele, dass die kleinsten davon nicht gezählt werden. Der größte See ist der Pórisvatn, der mit 88 Quadratkilometern etwa so groß ist wie der Chiemsee.
Bevölkerung in Island
Die vorliegende Karte zur Bevölkerungsverteilung in Island wurde vom Worldmapper-Team erstellt. Dicht besiedelte Gebieten erscheinen aufgebläht, die Fläche von dünn besiedelten Gebieten ist verringert. Die Form der Raster wurde erhalten, eine zugrunde liegende Karte mit der ursprünglichen geographischen Ausdehnung hilft bei der Interpretation der des Kartogramms. Die verzerrte Karte soll dabei helfen, abstrakte statistische Informationen anschaulich darzustellen.