Abruzzen in Italien
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Abruzzen
Die Abruzzen stellen eine italienische Region dar. Sie liegt zwischen den Regionen Marken und Latium sowie Molise und der malerischen Adria. Landschaftlich gesehen zählt man die Region der Abruzzen zu Mittelitalien, offiziell gehört sie jedoch zu den Regionen Süditaliens. Der Grund hierfür ist die Geschichte der Abruzzen, denn im Frühmittelalter bis zum 19. Jahrhundert gehörte die Region zum Königreich Sizilien. Die Bevölkerung der Abruzzen war wirtschaftlich und kulturell stark mit Süditalien verbunden.
Geografisch weisst die Region der Abruzzen eine typisch italienische Landschaft aus. Sie besteht aus einer Küstenregion, flachem Land, das im weitren Verlauf zu Hügelland wird und der Bergregion im Anschluss. Teilweise haben die Gebirge der Abruzzen eine Höhe von bis zu 3.000 Metern.
Natur der Abruzzen
Ein sehr großer Teil der Abruzzen wurde unter Naturschutz gestellt. Über ein Drittel der Fläche der Region zählt dazu. Um die Schönheit der Natur zu schützen, wurden zahlreiche Naturschutzgebiete und Nationalparks gegründet. Der Abruzzesische Nationalpark im Süden der Region ist der älteste Italilens.
Wer in das Gebiet der Abruzzen reist, wird schnell feststellen, dass sich hier Nationalpark an Nationalpark reiht. Eine fantastische Gelegenheit, die Flora und Fauna in einer natürlichen Umgebung kennen zu lernen und zu entdecken.
Einer der größten Parks ist der Gran-Sasso-Nationalpark, welcher um die Hauptstadt L’Aquila gelegen ist. Wer unberührte Natur erleben möchte, sollte den Sirene-Velino im Westen besuchen.
Der Gran-Sasso Nationalpark hält was er verspricht. Er erstreckt sich auf 150.000 Hektar Land und beinhaltet gleich zwei imposante Bergketten: das Gran-Sasso Massiv und der etwas flachere Monti della Laga. Schon von Weitem kann man die faszinierenden und riesigen Kalksteinwände der Berge erspähen.
Weiterhin ist der Campotosto-See überaus beeindruckend, denn hier findet man auch das Tal der hundert Wasserfälle, in dem riesige Mengen Wasser in die Tiefen stürzen.
Für Wanderfreunde bietet sich der Majella Nationalpark an. Er hat eine Fläche von 86.000 Hektar und besteht aus 61 Gipfeln. Alle sind gut zugänglich und erreichen Höhen von bis zu 2.795 Meter. Weil das Land hier von Quellen gewässert wird, findet man an den Hängen des Nationalparkes üppige Wälder und dichte, sattgrüne Wiesen im Sommer. Die Vegetation ist hier allgemein sehr vielfältig. Hier kann man bis zu 1.800 unterschiedliche Pflanzenarten zählen. Besonders der Frühling ist ein beliebter Reisezeitpunkt, denn dann stehen die Wiesen in einer wundervollen Blüte und zeigen ein Meer aus tausenden verschiedenen Blumen.
Auch die Tierwelt ist artenreich vertreten. So findet man hier den Apenninwolf, welcher kurz vor dem Aussterben war und nun aber erfreulicherweise wieder häufiger anzutreffen ist. Er teilt sich das Revier mit Braunbären, Königsadlern und zahlreichen Gämsen, die sich in der bergigen Landschaft besonders wohl fühlen. Auch Wanderfalken können hier bei ihren spektaktulären Flügen beobachtet werden. Die Seen sind von Fischottern bewohnt und auch verschiedene Fischearten kommen hier in einer großen Anzahl vor.
Ein anderes Naturschutzgebiet ist der Sirente-Velino Regionalpark. Dieser befindet sich im Landesinneren und weisst ein eher kontinentales Klima auf. Die Vegetation ist dementsprechend gestaltet und unterscheidet sich in diesem Punkt extrem von den anderen Parks. Während zum Beispiel die Gipfel der anderen Berge in den Parks bereits frei von Schnee sind, behalten hier die Gebirge ihre Schneedecke bis spät in den Frühling hinein. Darüber hinaus findet man hier sehr steile Schluchten und sehr imposante Karstformationen.