Emilia-Romagna (Italien)
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Emilia-Romagna
Emilia-Romagna ist eine im Norden Italiens gelegene Region. Sie liegt direkt am Po, und grenzt mit dem Osten an die Adria. Der Süden befindet sich am Apennin und der Republik San Marino. Die Hauptstadt der Emilia-Romagna ist Bologna.
Die Namensgebung der Region Emilia-Romagna
Jahrhundertelang zählte der östliche Teil mit seinem Areal an der Adria zum Kirchenstaat. Der Name der Region Emilia-Romagna stammt aus der langobardischen Zeit. Hier grenzten die damals lebenden Menschen das Gebiet der Romania von der Langorbadia ab. Die römische Via Aemilia, die Straße, welche sich durch das Gebiet zieht, gab der Region ihren Namen. Emilia bildete die achte Verwaltungseinheit unter Augustus. Später entstanden aus beiden Gebieten eine gemeinsame Region die Emilia-Romagna.
Die Geschichte der Emilia-Romagna
Während der Zeit der byzantinischen Herrschaft wurde Ravenna zum Sitz des Exarchats. Das gesamte Areal wurde von den Langobarden als Romania bezeichnet. 200 Jahre lang versuchten es die Langobarden immer wieder, das Gebiet um Ravenna zu unterwerfen, jedoch völlig erfolglos. Später übernahm Pippin die Führung und übergab 755 die Region dem Papsttum. In diesem Jahr wurde das Areal in Romagna umbenannt und gehörte seither zum Kirchenstaat. Die Emilia hingegen blieb weiterhin unabhängig. Dadurch unterscheiden sich auch die beiden Historien der Teile voneinander. Während Emilia ein unabhängiger italienischer Stadtstaat war, befand sich Romagna jahrhundertelang unter der Führung des Kirchenstaates.
Romagnas Gebiet ging im Jahr 1278 an Nikolaus III. Dieser nutzte den Zerfall des Kirchenstaates. Zwar versuchte der Kardinal Albornoz, den Kirchenstaat aufrecht zu erhalten, doch schon 1353 konnte man diese Herrschaft nur noch als nominell bezeichnen. Als Cesare Borgia an die Macht kam und alle Fürsten der Romagna beseitigen ließ, nahm die Geschichte eine Wendung. Cesare Borgia war der leibliche Sohn von Alexander VI. Er wollte seine eigenen Dynastie gründen und erachtete die Region Romagnas als perfekt dafür. Als Alexander starb, übernahmen seine Nachfolger das Papstamt, um Borigas Politik weiter zu verfolgen. Dadurch wurden die Städte von Romagna dem Papsttum unterstellt. Alle Städte wurden von Legaten verwaltet.
Ebenso interessant schildert sich die Geschichte von Emilia. Diese Region setzte sich aus verschiedenen Fürstentümer zusammen. Während diese Fürstentümer und Herzogtümer von den jeweiligen Adelsgeschlechtern regiert wurden, standen Parma und Piacenza im 16. Jahrhundert unter der Führung der Farnese. Der Papst Paul III. schickte seinen leiblichen Sohn Pier Luigi 1545 dorthin und betraute ihn mit verschiedenen Aufgaben. Als der Familienzweig der Farnese 1731 ausstarb wurde ein Geschlecht der spanischen Bourbonen als Herrscher eingesetzt.
1769 wurde die Region Emilia-Romagna gegründet. Bis 1814 wurde das Gebiet ein Teil der italienischen Republik. Später folgte Napoleon und gliederte die Emilia-Romagna in das napoleonische italienische Königreich ein.
Schon 1815 wurden die alten Verhältnisse wieder hergestellt. Emilia-Romagna war wieder ein Teil des Kirchenstaates und von der Kirche regiert. Schlimme Zeiten folgten in der Romagna. Dort war die Regierung repressiv. Sie urteilte willkürlich und wurde von Korruption begeleitet. Mehrere Aufstände folgten. Diese Revolten wurden brutal niedergeschlagen. Im Jahr 1859 ging die Region so gut wie widerstandslos im Königreich Italien auf.