Ischia in Italien



Ischia

Vielen dürfte die Insel Ischia kein Begriff sein. Sie ist zwar mit 46 Quadratkilometern die größte Insel im Golf von Neapel doch dies allein sorgt nicht für eine grösser Bekanntheit der italienischen Insel.
Ischia gehört zur italienischen Region Kampanien und entstand aus einem Vulkan. Der Monte Epomeo ist mit 789 Metern der höchste Punkt der Insel. Dieser Berg ist, wie häufig fälschlicherweise angenommen wird, kein eigener Vulkan. Er ist lediglich, wie Ischia selber, vulkanischen Ursprungs.

Heute leben etwa 70.000 Menschen auf Ischia.

Entstehung der Insel Ischia

Bis vor 80.000 Jahren lag im Gebiet der heutigen Insel Ischia ein riesiger Vulkan. Dieser war durchaus aktiv, ansonsten hätte die Insel auch kaum entstehen können. Dieser Vulkan steigerte seine Aktivitäten vor 80.000 Jahren und förderte eine enorme Mengen an Bimsstein und Asche hervor. Heute weiss man, dass diese Menge etwa 20 bis 40 Kubikkilometer betragen haben muss und den größten historischen Vulkanausbruch darstellte. Durch diese große Materialmenge entstand im Vulkaninneren ein Hohlraum. Diesen konnte er nicht mehr füllen. Auch war der Untergrund so nicht in der Lage die steinige Masse darüber zu tragen und der Vulkan wurde instabil und sackte schließlich ein. Durch weitere Aktivitäten des Vulkans konnte neue Lavamasse in den Untergrund eindringen und sorgte schließlich dafür, dass dieser angehoben wurde. So wuchs die Insel Ischia Schicht für Schicht aus dem Meeresboden empor. Der letzte Ausbruch des Vulkans wurde im Jahr 1301 dokumentiert. Noch heute gibt es hier heiße Quellen. Bei Bohrungen wird heißes Wasser mit Temperaturen bis fast 100 Grad gefördert.

Arbeiten und Leben auf Ischia

Das Zentrum bildet heute Ischia Porto, welches auch zugleich der wirtschaftliche und finanzielle Mittelpunkt Ischias bildet. Viel funktioniert über den Fährverkehr, welcher die Insel mit dem Festland verbindet und umgekehrt. Forio bildet das kulturelle Zentrum der Insel und ist bedeutend für die künstlerische Ausrichtung der dort lebenden Menschen. Denn wie viele andere Inseln der Umgebung auch, ist Ischia immer wieder eine Muse und Quelle der Inspiration für Schriftsteller, Musiker, Dichter und Maler.

Flora und Fauna Ischias

Die Geckos sonnen sich auf den Lavasteinen und die großen und kleinen Eidechsen huschen durch die Felsspalten. Viele beeindruckend bunte Schmetterlingsarten sind auf Ischia beheimatet. Sie teilen sich das Revier mit zahlreichen anderen Insekten.

Auffällig ist, dass auf Ischia viele Kulturpflanzen wie Wein, Tomaten, Zitronen, Feigen, Granatäpfel und Datteln bestens gedeihen. Dies liegt nicht nur am fruchtbaren Boden, sondern auch an dem günstigen Klima der Insel. So ist auch eine äußerst ertragreiche Ernte durch eine intensive Bewirtschaftung der Region möglich. Sogar die steilen Gebiete können landwirtschaftlich voll ausgeschöpft werden. Der Boden ist u.a. deshalb so ertragreich, weil er erst wenige Tausend Jahre alt ist.

Sehenswertes auf Ischia

Trotz der relativ kurzen Existenz hat die Insel bereits eine bewegte Vergangenheit zwischen verschiedenen Herrschern hinter sich. Heute findet man einige Hinterlassenschaften aus diesen Zeiten.

So auch das Castello Aragonese in Ischia Ponte. Es ist auf einem Felsen an der Küstenregion erbaut worden und gehört zu den absoluten sehenswerten Bauten der Insel. Die Festung wird von einem traumhaft angelegten Garten umgeben, in dem Kakteen, Palmen und prächtige Olivenhaine stehen. Heute befindet sich die Festung in Privatbesitz. Doch im 12. Jahrhundert kamen hier viele Eroberer her, um die Festung einzunehmen und zu besetzen. Das Mittelalter war die Phase in der die Festung als Heimat für 1890 Familien, Priester, Fürsten und Nonnen bot. Alle diese Menschen lebten auf dem einen Felsen. Bei einer Besichtigung kann die Geschichte gut nachempfunden werden.

 

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