Marken in Italien
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Marken
Italien ist berühmt und bekannt für seine ausgefallenen Designer, die die begehrtesten und international bedeutendsten Modestücke kreieren. Doch von diesen Marken ist hier nicht die Rede. Marken ist nämlich eine Region in Mittelitalien, zwischen Adria und Apennin.
Allgemein kann man sagen, dass Marken über ausgesprochen vielfältige Landschaften verfügt. Am eindrucksvollsten sind die weitläufigen Sandstrände der Adria und die Gebirgszüge des Apennin.
Die Region grenzt an die italienische Region Emilia-Romagna und die Republik San Marino. Auch die Regionen Umbrien und Latium liegen in unmittelbarer Nachbarschaft zu Marken.
Neben dem Apennin befindet sich auch ein Teil der Abruzzen in der Region Marken. Diese grenzen im Süden an das Areal.
Marken erstreckt sich auf einer Gesamtfläche von über 9.600 Quadratkilometern. Hier leben mehr als 1,52 Millionen Menschen. Die Haupstadt Ancona ist dabei die grösste Stadt in der region.
Marken setzt sich aus 5 Provinzen zusammen: Ancona, Ascoli Piceno, Fermo, Macerata und Pesaro-Urbino.
Die Geschichte der Region Marken
In der Geschichte der Namensgebung ist belegt, dass die Bezeichnung der Region Marken von dem Wort Mark abstammt. Dieses wurde verwendet, um ein Grenzgebiet des Römischen Reiches im Mittelalter zu bezeichnen. Im Laufe der Epochen bildete sich daraus der heutige Name Marken.
Die erste urkundliche Nennung der Region stammt aus der karolingischen Zeit. Damals hieß die Region noch Marca. Hierbei wurde der Gebirgsteil von Picenum mit Marca Fermana betitelt. Marca Camerinese stand für die Reigon im Norden, sowie für einen Teil des heutigen Umbriens. Marca Antonitana stand für die ehemalige Pentapolis.
Im Jahr 1080 erhielt Robert Guiskard die damalige Marca Anconitana von Gregor VII. als Lehen. Dies geschah, da die Gräfin Mathilde von Tuszien die Marken Camerino und Fermo an Gregor VII. abtrat und dieser seinerseits die Marca Anconitana abgeben wollte. Der mächtige Heinrich IV. regierte 1105 die drei Regionen und gab ihnen den gesamten Namen Mark Ancona. So bestand die heutige Provinz zur damaligen Zeit aus den drei Territorien der ehemaligen einzelnen Marken.
In Dokumenten fand man Aufzeichnungen, dass nach der Herrschaft von Heinrich IV. das gesamte Areal der Kirche zugeteilt wurde. Die päpstlichen Legaten übernahmen die Verwaltung des Gebietes und hinterließen, noch heute deutlich spürbare religiöse Spuren.
Erst 1860 wurde Marken zum Königreich Italienhinzugefügt und als dessen Teil anerkannt.
Der Erste Weltkrieg hinterließ in der Region, wie in fast allen italienischen Gebieten, Zerstörung und Tod. Doch die Bevölkerung gab nicht auf, und baute innerhalb weniger Jahre die Region wieder auf und brachte sie zum erblühen. Kurz darauf brach der Zweite Weltkrieg aus, der wiederum für Verwüstungen in Marken sorgte.
Nach und nach wurden die Städte jedoch wieder aufgebaut und restauriert.
Heute findet man noch zahlreiche Bauten aus der mittelalterlichen Zeit sowie der Renaissance. Besonders beliebt bei Touristen ist die Region aufgrund ihrer vielfältigen Natur und Abwechlsung zwischen Alpenregion und Meer. Man kann am Fluss Esino, welcher durch Marken verläuft bis zur Adria wandern. Wegen der angenehmen Temperaturen im Sommer kommen in dieser Zeit die meisten Urlauber.