Jura (Schweiz)



Jura

Im schweizer Kanton Jura wird französisch gesprochen. Mit einer Ausnahme: in der Gemeinde Ederswiler spricht man Deutsch.
Der Kanton Jura liegt im Nordwesten der Schweizerischen Eidgenossenschaft, die Hauptstadt von Jura heisst Delsberg.
Juras Nachbarn sind Frankreich und die Kantone Neuenburg, Bern, Solothurn und Basel-Landschaft.

Der Kanton ist recht schwach besiedelt und auch einer der kleineren Kantone der Schweiz.
Viele der Orte im Kanton haben einen französischen und einen deutschen Namen. Dies liegt daran, dass sich Jura unmittelbar in Nachbarschaft von Frankreich befindet.

Besondere Rasse

Pferdefreunde und Reiter kennen sie bestimmt: die Pferderasse Freiberger. Man nannte sie auch früher Jura-Pferde, unter diesem Namen sind sie heute noch bekannt. Der Kanton Jura ist bekannt für seine Pferdezucht, hier werden viele verschiedenen Profisportpferde ausgebildet und gezüchtet, aber auch Nutztiere werden hier geboren. So gehört das Jura-Pferd eher zu den Nutzpferden als zu den sportlichen.

Die Geschichte des Kanton Jura

Als jüngster Kanton der Schweiz hat der Kanton Jura eine recht kurze Geschichte. Die aber dennoch nicht minder interessant ist, als die der vielen anderen Kantone.
Jura wurde aufgrund von politischen und kulturellen Spannungen gegründet. Im Jahr 1947 verweigerte ein deutschsprachiger Berner Politiker einem bern-jurassischen Politiker die Führung des Baudepartements. Dies führte unweigerlich zu Ärgernissen. Aus diesen Spannungen entwickelte sich die Moeckli-Affäre. Es sei ein zu wichtiges Amt, als dass man es an einen welschen Politiker vergeben könne, hieß damals die Begründung. Am 24. September 1978 stimmte man per Volksabstimmung ab und entschied, dass am 1. Januar 1979 Jura sich vom Kanton Bern trennen kann. Daraufhin war eine 165-jährige Zugehörigkeit für beendet erklärt.

Früher gehörte Jura zum Fürstbistum Basel. Dies war im Mittelatler ein bischöflich regierter Territorialstaat.
Später im 19. Jahrhundert, genauer gesagt im Jahre 1815 während des Wiener Kongresses, wurde Basel dem Kanton Bern zugeteilt. Bern hatte zuvor Aargau und Waadt verloren und man wollte auf diese Weise den Kanton entschädigen.
In den 1960er und 1970er Jahren kam es zu schweren Ausschreitungen im Kanton. Hier wurden von der Jugendorganisation Béliers Sprengstoffattentate verübt. Sie versetzten die gesamte Bevölkerung in Angst und Schrecken. Sie zerstörten dabei u.a. das Soldatendenkmal aus dem Ersten Weltkrieg.

Trotz allen Spannungen gab es auch immer wieder Begehren und Stimmen für eine Wiedervereinigung. Mittlerweile gibt es eine richtige Jurafrage. Es arbeiten benannte Kommissionen an einer Lösung, die alle Seiten zufrieden stellen soll. Die Schweizerische Eidgenossenschaft hat diese Kommission bestellt. Man startete gegen Ende 2004 ein Projekt, welches sich damit beschäftigt, einen komplett neuen Kanton zu avisieren. Darin sollen das heutige Kanton Jura und der Südjura vereint werden. Ob damit das jurassische Volk wiedervereint wird, bleibt jedoch noch offen.

 

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