Uri (Schweiz)
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Uri
Im Kanton Uri wird deutsch als Amtssprache gesprochen. Der Kanton gehört zu der Schweizerischen Eidgenossenschaft und liegt in der sogenannten Zentralschweiz. Hauptstadt von Uri ist Altdorf. Der Vierwaldstättersee befindet sich im Norden des Kantons und der Gotthard im Süden.
Uri wird als eines der Urkantone bezeichnet. Das bedeutet, es war eines der Gründungsmitglieder der Schweizerischen Eidgenossenschaft.
Die Nachbarn des Kanton sind Graubünden, Tessin, Wallis, Bern, Obwalden, Nidwalden, Schwyz und Glarus. Insgesamt setzt Uri sich aus 20 selbständigen Gemeinden zusammen.
Uri und der Tourismus
Im Kanton Uri ist er Tourismus eher schwach ausgeprägt. Trotzdem findet man hier einige Attraktionen. Zum Beispiel stammt der Weltmeister und Olympiasieger Bernhard Russi aus Andermatt.
In Uri gibt es nur etwa 100 Hotels. Dies ist im Vergleich zu anderen, wesentlich touristischer orientierten Kantonen recht wenig.
Man findet man hier aber einen regelrechten Dschungel aus Seilbahnen. Rund 48 Bergbahnen transportieren Touristen, Besucher, Skiefreunde und Einheimische nach oben.
Es könnte sich jedoch bald etwas an der touristischen Lage des Kantons ändern, denn der ägyptische Investor Samih Sawiris möchte bei Andermatt ein großes Touristenresort entstehen lassen. Er plant unter anderem viele Hotels sowie einen 18 Loch-Golfplatz.
Vielleicht wird aus Uri bald ein Luxusresort. Laut Samih Sawiris ist die Lage des Kanton hierfür optimal. Denn zwischen Zürich und Mailand wäre Uri so hervorragend für den Massentourismus erreichbar.
Heute schon gilt Uri als Skisportparadies. Im Sommer tummeln sich hier Biker und Wanderer gleichermaßen.
In Altdorf steht das klassizistische Tellspielhaus. Hier finden alle vier Jahre die Tellspiele statt. Das Telldenkmal ist eines der Wahrzeichen.
Das älteste Kapuzinerkloster der Schweiz, Kloster Allerheiligen, steht ebenfalls in Altdorf. Es stammt aus dem Jahre 1581.
Ausserdem spielt Uri in dem James Bond-Hollywoodfilm “Golden Eye” als Schauplatz eine Rolle.
Die Geschichte des Kanton Uri
Ludwig der Deutsche schenkte Uri 853 der von ihm gestifteten Fraumünsterabeit an Zürich. So fiel Uri unter die Herrschaft von Zürich. Später, als die Zähringer ausgestorben waren, bekamen die Habsburger die Macht über Uri zugesprochen. Schon im Jahre 1231 bekamen die Urner von Heinrich VII die Reichsunmittelbarkeit. Diese bestätigte ihnen sogar Rudolf von Habsburg im Jahre 1274.
Die Urner fühlten sich jedoch nicht sicher genug und hatten die Bedrohung durch Österreich immer im Nacken. So schloss Uri mit den Kantonen Schwyz und Unterwalden das Ewige Bündis (am 1. August 1291). Die Reichsfreiheit wurde Uri 1309 noch einmal durch Heinrich VIII bestätigt. 1315 erklärte Friedrich der Schöne Uri, Schwyz und Unterwalden als geächtet. Daraufhin unterstützte Uri die Eidgenossen und half den Sieg über die Habsburger bei Morgarten zu erkämpfen.
Zu jeder Zeit ereignete sich auch die Sage um Wilhelm Tell.
Uri und Mailand hatten immer wieder Streitigkeiten miteinander und so kam es im Jahr 1403 zu einer ganzen Reihe von Feldzügen. Daraus resultierte dann schließlich 1440 der Erwerb des Leventinatals.
Uri beugte sich widerwillig der helvetischen Verfassung im Jahr 1798. Damals fügte die Verfassung die Kantone Schwyz, Unterwalden, Zug und Waldstätte mit Uri zu einem Kanton zusammen.
1799 verursachte der Marschall Nicolas-Jean de Dieu Soult schwerste Verwüstungen, er wurde gefolgt von Franzosen und Österreichern und danach den Russen.
Schließlich folgte 1803 die Mediationsakte und Uri wurde wieder ein selbständiger Kanton. Jedoch verlor es dabei das Livinental.