Waadt (Schweiz)



Waadt

Lausanne ist die Hauptstadt des Kantons Waadt. Der Kanton ist ein Mitglied der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Man nennt Waadt auch das Waadtland. Daher bezeichnet man die Bewohner von Waadt auch als Waadtländer.

Gegründet wurde der Kanton erst mit der Mediationsakte. AM 19. Februar 1803 trat der Kanton dann der Eidgenossenschaft bei.

Die Lage des Kanton Waadt


Das Gebiet des heutigen Kanton Waadt beginnt am Genfersee und reicht bis zum Neuenburgersee. Der Kanton befindet sich im wetlichen Teil der Schweiz. Die französischen Nachbarn sind Ain, Jura und Doubs. Der Kanton Genf und das Wallis sowie Freiburg, Bern und Neuenburg sind die schweizer Nachbarn des Waadterlandes.
Landschaftlich findet man im Kanton Waadt viele Gewässer, alpine Landschaften und sogenanntes Mittelland. Täler und das Jura bilden eine optische Brücke.

Man teilt Waadt auch in vier Fremdenverkehrsregionen auf. Diese lauten Städte-Seen, Jura, Auf dem Lande und Alpen.
Als die Waadtländer Riviera bezeichnet man das Areal zwischen Lausanne und Montreux. Dieses Gebiet ist bei Touristen besonders beliebt.

Der Tourismus und das Waadterland

Der Tourismus ist einer der Haupteinnahmequellen des Kantons. Jährlich bringen die touristischen Einrichtungen, Dienstleistungsunternehmen und Sehenswürdigkeiten dem Kanton über 4,5 Milliarden Franken ein. Auch die Angstellten profitieren davon. Denn der Arbeitsmarkt wird auch hier vom Tourismus stark beeinflusst. Mit über 8,6 Prozent der Arbeitsplätze stellt der Tourismus für die Beschäftigten und die Unternehmen eine Einkommensquelle dar.

Die Geschichte des Gebietes Waadts

Der Kanton war in der Eiszeit um 18.000 v. Chr. so gut wie komplett mit Gletschern bedeckt. Nachdem die Gletscher sich zurückzogen und die Eiszeit sich dem Ende neigte, besiedelten in der Steinzeit die ersten Menschen das Gebiet. Um 13.500 v. Christus waren dies typischwerweise Jäger und Sammler. Die ersten Völker ließen sich an den Seen nieder. Dies wurde auf das Jahr 5.500 v. Chr. datiert. Bereits um 2.000 v. Chr. lernten diese Menschen, wie man aus Erz Metall gewinnt. Dies war ein enormer Schritt in der Entwicklung der Menschen, die dort lebten. Sie begannen mit Rodungen.
Als Julius Cäsar 58 v. Chr. in der Schlacht bei Bibracte verhindern will, dass Helvetier nach Gallien auswandern, unterstellte er diese einfach dem Römischen Reich. Dies brachte dem gesamten Gebiet ein wirtschaftliches Wachstum. Die Waadter sprachen nun lateinisch und lernten den Handel und das Gewerbe. Auch übernahmen sie neue Bautechniken von den Römern.
Die Burgunder bevölkerten ab dem 5. Jahrhundert das Gebiet des heutigen Kantons und lebten mit den Helvetiern. Im Jahr 1000 sprach man das Gebiet dem Bischof von Lausanne zu.

Auch historische Schlachten wurden in diesem Kanton ausgefochten. So war Waadt 1457 bis 1576 der Mittelpunkt und Austragungsort der schrecklichen Burgunderkriege.
Im Jahr 1536 erobierten die Berner Waadt. Die Berner zwangen die Waadter zur Reformation und herrschten ganze 262 Jahre in diesem Gebiet. Waadt blieb überwiegend von Kriegsgeschehen verschont und lebte friedlich. Nur der Aufstand unter Führer Major Davel fand kriegerische Beachtung. Der Major Davel wurde am 24. April 1723 hingerichtet. Er ist bis heute eine wichtige Figur für den Kanton und wird als Volksheld verehrt.
1831 führte man in Waadt das Stimm- und Wahlrecht ein. Ein echter Vorrreiter in Sachen Frauen und Politik ist der Kanton ebenfalls, denn er führte als erster Kanton der Schweiz das Frauenstimmrecht ein. Diese dürfen seit dem Jahr 1959 mitbestimmen.

 

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