Costa del Sol (Spanien)



Costa del Sol

Die Küste der Sonne, so lautet der deutsche Name der Costa del Sol. Absolut zutreffend. Denn die Küste im Süden Spaniens befindet sich in der Region Andalusien. Sie trifft im Osten auf die Costa Tropical und im Westen auf die Costa de la Luz. Die berühmte Straße von Gibraltar trennt die beiden Küstenstreifen voneinander. Die Costa del Sol erstreckt sich auf einer Gesamtlänge von beeindruckenden 300 Kilometern. Dies entspricht einer Strecke von Frankfurt am Main bis nach München.

Die Costa del Sol beinhaltet die fantastischen Mittelmeerstrände der andalusischen Provinzen Malaga und Cadiz. Hier herrscht ein mediterranes Klima, welches das ganze Jahr hindurch für angenehme milde Temperaturen sorgt. Das besondere an der Costa del Sol ist nicht nur ihr herrliches Klima und die facettenreichen Landschaften, sondern auch, dass sie von den Bergketten eingebettet liegt. Diese schützen die Küste vor starken Nordwinden.

Tourismus an der Costa del Sol

Das schöne Klima und die herrliche Umgebung machen die Küstenregion zu einem beliebten Urlaubs- und Reiseziel für Touristen aus aller Welt. Seit man in den 1960er Jahren auf die Idee kam, den Tourismus weiter zu fördern und wichtige Infrastrukturen und Dienstleistungen auszubauen, floriert die Region. Die Gastronomie und Hotelerie ist eine der größten Arbeitgeberbranchen der gesamten Costa del Sol. Die 320 Sonnentage im Jahr locken sehr viele Sonnenhungrige ins Land.

Der wirtschaftliche Umschwung und das Umdenken der Bevölkerung brachte allerdings auch den Nachteil mit sich, dass sich das Stadtbild der an der Costa del Sol liegenden Orte stark veränderte. Heute befinden sich viele große Hotelanlange und Appartementgebäude in unmittelbarer Strandnähe. Zwar profitieren die dort lebenden Menschen von der Einkommensquelle, dennoch leidet das gesamte optische Erscheinungsbild unter den großen Komplexen.
Neben dem Ausbau der Unterkünfte wurden auch verschiedenen sportliche Freizeitaktivitäten mit ins Angebot genommen. So finden sich heute hier viele Wassersportmöglichkeiten, Tauchschulen, Reitställe und sage und schreibe 60 Golfplätze.

Unschöner Nebeneffekt

Neben dem Geschäft mit den Touristen und der Baubranche boomt leider auch die Kriminalität. So befinden sich ganze Landstriche der Costa del Sol in der Hand der Camorristi. Diese betreiben neben Drogenhandel und illegaler Prostitution hauptsächlich Geldwäsche bei Bauprojekten. Von den Camorristi wird die Costa del Sol “Costa nostra” genannt, was auf deutsch übersetzt “unsere Küste” bedeutet. Die Politiker greifen dennoch nicht ein, denn sie haben eine stillschweigende Übereinkunft mit den Camorra getroffen, die besagt, dass die Kriminellen ihre Geschäfte erledigen dürfen, jedoch nur solange dies keine militärischen Aktivitäten provozieren würde - was eine Interpretation ist. Viele Ansässige der Region sagen auch, dass einige der wichtigen Politiker von den Geldern der Kriminalität profitieren würden.
Die Schwerkriminellen stammen oft aus Russland und dem ehemaligen Jugoslawien. Doch man möchte dem ganzen etwas entgegenwirken mittlerweile und gründete diverse polizeiliche Sondereinheiten, die sich damit befassen.

Als Tourist jedoch müssen Sie sich keine Sorgen machen. Sofern Sie hier nur Urlaub machen möchten und keine Drogengeschäfte abwickeln wollen sind Sie immer auf der sicheren Seite... Darüber hinaus hat der Strand auch wesentlich mehr Reize und Schönheit zu bieten, als die dunklen Gassen der Camorra.

 

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